Volt

Die Geschichte vom "Stunning Volt".

(In Bearbeitung)

Akt 1: Auftritt

 

 

Kreuzfeuer durchdringt die Luft. Das Schreien der hilflosen Opfer versinkt nahezu im Lärm des Feuers. Die schwarzgekleideten Soldaten schiessen auf alles was sich bewegt. Ihre Gasmasken lassen sie emotionslos wirken, obwohl ihr führender Kommandant sichtlich Freude an dem Gemetzel hat. Er schwingt seine Offizierspistole voller Einsatzbereitschafft hin und her und lacht. Ein schwer verletzter Mann humpelt aus einem der brennenden Häuser. Die Soldaten wollen bereits schiessen, als der Kommandant mit der Hand signalisiert, dass sie ihn durchlassen sollen. Der Mann kniet vor ihm nieder: „Bitte…Bitte verschonen sie uns... Meine Frau und meine zwei Kinder sind noch im Haus!“
Der Kommandant blickt hinunter und tritt dem Mann mit voller Wucht ins Gesicht worauf dieser rückwärts auf dem Boden landet: „Du Feigling widerst mich an! Erst helft ihr den Cores und dann erwartet ihr noch Gnade von uns?“ Er geht auf ihn zu und tritt ihm in die Seite:

„Sei froh, dass wir dich nicht mitnehmen.“

Er zielt mit der Pistole gemächlich auf ihn und betätigt den Abzug. Ein greller Blitz blendet die Soldaten und ein lauter Knall lässt sie zusammenzucken. Als der Kommandant wieder aufschaut ist der verletzte Mann weg: „Was zum Teufel war das?!“ Er wirft einen Blick zu seinem Gefolge, welche daraufhin den Kopf schütteln. „Wo ist dieser Bastard hin?!“ Noch bevor er zu Ende gesprochen hat schlägt ein Blitz in das brennende Haus ein und zerberstet das Dach. Zwei Sekunden später Knallt es erneut und ein weiterer Blitz zerreisst den Rest des Daches.

„Wo kommen denn die Blitze her?!“ Die Soldaten sind verdutzt und beginnen untereinander zu reden. „Blitze?“ „Es war doch eben noch blauer Himmel!“ „Die Sonne scheint immer noch!“ „Kann es sein dass…?“ „Vielleicht ist ER es.“ „Wer?“ „Na, du weisst schon.“

„Haltet eure Klappen!“ Der sichtlich beunruhigte Kommandant sieht konzentriert um sich.

Dann schlägt noch ein Blitz ein und noch einer und wieder einer. Die umliegenden Häuser werden regelrecht von den Blitzschlägen durchlöchert. Es knallt im Akkord. Unter den Soldaten macht sich Panik breit. Die eingeschüchterten Soldaten beginnen um sich zu schiessen. Nach knapp zwei Duzend Blitzen und dem dazugehörenden Donnergrollen hört es abrupt auf. Die Soldaten stellen das Feuer ein und beruhigen sich allmählich.

Der Kommandant schweift mit dem Blick über die zerstörte Siedlung und beginnt zu brüllen: „Zeig dich du Abschaum!!!“

Zunächst geschieht nichts. In den Reihen der Soldaten beginnt wieder das Gemurmel, worauf der Kommandant ausrastet: „Haltet eure Klappen!“

Es ist ruhig. Das Knistern der brennenden Häuser durchdringt die Stille und leichtes Pfeifen des Windes lässt die schwarzen Rauchwaden bedrohlich wirken.

Erneut werden Die Soldaten geblendet und das Donnergrollen lässt den Boden leicht beben.

Als sie ihre Blicke wieder heben, erkennen sie die Gestalt eines Mannes in Mitten dort wo der Blitz einschlug.
Der Mann hat einen Helm auf und eine Rüstung, welche stark derer der Rebellengruppe „Core“ ähnelt. Sein dunkelgelber Umhang flattert im Wind, während er langsam seinen Kopf hebt: „Der einzige Abschaum hier, seid ihr.“ Mit ruhigem Gemüt zeigt er auf den Kommandanten, welcher seine Waffe sofort auf ihn richtet: „Du bist also dieser berüchtigte Volt, stimmt‘s?!“
Der Mann setzt eine selbstsicheres Grinsen auf: „Wenn du, Volt, den Beschützer der Unschuldigen und Kämpfer gegen das Böse meinst, dann liegst du völlig richtig!! Ich bin Volt!“ Volt stützt seine Fäuste auf die Hüften und blickt zur Sonne, obgleich nur schwach durchdurch die Rauchschwaden dringt.

„Du bist ja noch arroganter als in den Steckbriefen beschrieben!“

Volt dreht seinen Kopf zu ihm. Wortlos blicken sie sich an, bis der Kommandant ihn anhaut: „Du siehst ja so lächerlich aus. Mit deinem Cape und dem Helm siehst du aus wie eine Möchtegern-Superheld!“

Volt entgegnet ihm augenblicklich: „Nun, ich bin sicher kein Möchtegern, aber am Superhelden ist wohl sicherlich was dran!“

„Du wirst mir eine schöne Beförderung einbringen!“

Der Kommandant drückt den Abzug seiner Pistole, doch fällt kein Schuss mehr.

Volt ist plötzlich verschwunden und ein Blitz schlägt in den Anführer der Soldaten, welche vom Donner zurückfallen, als ob jeder von ihnen einen Schlag in den Bauch abbekommen hätte.

Der Kommandant fliegt regelrecht rückwärts durch die Reihen seiner Leute, bis er in einem der brennenden Häuser versinkt und dieses über ihm zusammenfällt.
Volt steht da, wo der Kommandant soeben stand und hält noch immer die Faust in Richtung des zusammengestürzten Hauses. Er richtet sich auf: „Ihr Plagues seid unbelehrbar!“

Die Soldaten beginnen zu feuern. Der Lärm des Sturmfeuers wird vom Donnerhafel übertroffen. Es sieht aus wie in einer Disco, während er einen Soldaten nach dem anderen wegschleudert. Das ganze Spektakel dauert nur wenige Sekunden. Doch nun steht er alleine auf dem Schlachtfeld. Die letzten brennenden Häuser krachen nun auch noch zusammen. Er läuft zum Haus, in welchem der Kommandant gelandet ist. Im brennenden Schutthaufen bewegt sich etwas. Volt zerrt einen brennenden Balken weg und zieht den Verletzten Kommandanten aus der Ruine. Er kann sich kaum bewegen, doch richtet er seine noch intakte Maske: „Du…verdammter Bastard.“

Er versucht zitternd die Waffe auf Volt zurichten doch dieser schlägt sie ihm aus der Hand und setzt ein selbstsicheres Grinsen auf: „Du bist der glückliche Gewinner!“ Der Mann zittert: „Hör zu…Bitte…Bitte nimm mir nicht meine Maske ab!“ Volt verspürt sichtlich den Drang, doch beherrscht er sich: „Ja, ich könnte dir die Maske abnehmen, worauf du in so ein widerliches Ungetüm mutieren würdest. Das willst du nicht? Ach so. Ich verstehe! Du hast Angst!

Du Waschlappen hast Glück, denn ich werde dir nicht die Maske abnehmen. Im Gegenteil.“ Der Mann scheint zu ahnen was kommt und antwortet wütend: „Wir werden uns wieder sehen und dann mach ich dich fertig!“

„Jaja, was auch immer. Du wirst jetzt schön zu deinem Gesindel zurückkehren und denen erzählen woher du diese Narbe hast, klar?“

„Welche Narbe?“ Der Kommandant fragt ehrfürchtig nach, als ihn Volt auch schon am Handgelenk packt und dem Soldaten den Handschuh auszieht: „Dieses Zeichen soll euch ermahnen! Wo immer ihr unschuldigen Menschen etwas antut, werde ich da sein und euch richten!!!“ Volt legt seinen Zeigefinger auf die Handfläche des Mannes, welcher hilflos versucht sich zu wehren, doch strömt die Elektrizität bereits durch seinen ganzen Körper und lähmt ihn. Einige Sekunden lang, zappelt er wie ein Fisch und auf seiner Hand bilden sich rote Stränge welche aussehen wie ein Baum oder eine Wurzel. Ohne zu Schreien verliert der Kommandant das Bewusstsein. Volt lässt sein Handgelenk los. Er lässt ihn liegen und tritt zur Seite: „Und wieder einmal hat Volt den Tag gerettet!“

Zufrieden und mit selbstgefälligem Grinsen nimmt er seine Heldenpose ein, woraufhin es laut knallt und er in einem Blitz in den Himmel schiesst und verschwindet.